Energie neu denken

Dipl.-Ing. Michael Schuchert

„Klimaschutzziele sind völkerrechtlich und europarechtlich verbindlich festgeschrieben. Es braucht Visionen und die unverzügliche, konsequente Anwendung aller bestehenden Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien, sowie deren intelligente Verknüpfung, Steuerung und Speicherung und Anwendung. Unser Ziel ist es, bei jeder Planung in diese Richtung groß zu denken.“

Die einzelnen Bereiche

Dass wir zumindest beim Thema Wohnungsbau auf dem richtigen Weg sind, beweist die Tatsache, dass Deutschlands Häuser heute – trotz gestiegener Wohnfläche – rund 25% weniger CO2 ausstoßen als noch vor 20 Jahren. Aber: Schon in 9 Jahren müssen es laut Klimaschutzplan nochmal 45 % weniger werden.

In puncto Verkehr fehlt noch eine klare Strategie wie Energiewende und Klimaschutz vorankommen sollen. Dabei müssen hier die Emissionen aus dem Verbrauch von Benzin, Diesel, Kerosin u.a. bis 2030 um mehr als 40% sinken. Davon abgesehen brauchen ÖPNV sowie Radverkehr für den dringend benötigten Ausbau Platz in den Städten und auf dem Land.

Die Wasserversorgung von morgen muss auf die zu erwartenden Änderungen der Niederschlagsverhältnisse angepasst werden. Abwasser könnte hingegen bereits jetzt konsequent energetisch und thermisch genutzt werden.

Kurz: Alle Akteure in den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr und Industrie sind in der Pflicht, zeitnah Geschäftsmodelle zu entwickeln, Investitionen anzuschieben und Innovationen voranzutreiben, um Zukunft aktiv mitzugestalten. Dazu gehört auch ein entschiedenes Nein zu fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl sowie Erdgas und ein klares Ja zu erneuerbaren Energien und Power-to-X.

Unser Beitrag

Als eines der führenden Industrieländer muss Deutschland schnellstmöglich – am besten gemeinsam mit anderen Staaten – eine Antwort auf die weltweite Klimaherausforderung finden. Dass dabei auch die nächste Generation einbezogen werden muss, liegt auf der Hand.

Was das IBK zum Klimaschutz beitragen wird? Vieles. Bei Baumaßnahmen werden wir künftig alle Energieformen mitplanen und bei Erschließungsmaßnahmen für CO2-neutrale Quartierslösungen bezüglich Heizung und Energiespeicherung eintreten. Wir werden die Infrastruktur für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und den Zugverkehr planen, damit künftig auf konservative, emissionsreiche Energieträger verzichtet werden kann. Dazu werden wir Konzepte zur Erzeugung, Speicherung und Bereitstellung adäquater Energieformen entwickeln. Und weil wir auch regional ein Zeichen setzen möchten, haben wir uns dazu verpflichtet, im „Bündnis Klimaneutrales Allgäu“ bis 2030 komplett CO2-frei zu agieren.

Einzelne Bereiche

  • Wohnungsbau
  • Verkehr
  • Wasserversorgung
  • Abwasser